Auf den Spuren der Macht: Veranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer auf dem 55. Deutschen Historikertag 2025
Wie lassen sich Erkenntnisse zu Machtkonstellationen und -dynamiken gewinnbringend in den Geschichtsunterricht einbringen? Welche Chancen bieten neue digitale Möglichkeiten wie Podcasts und Künstliche Intelligenz? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich das Programm für Lehrerinnen und Lehrer des 55. Deutschen Historikertags 2025.
Die Geschichtswissenschaft ist ein lebendiges Forschungsfeld, in dem ständig neue Erkenntnisse generiert und Thesen verfeinert werden. Einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand können Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler auf dem Historikertag bekommen, der mit über 2500 Teilnehmenden zu den größten geisteswissenschaftlichen Kongressen Europas zählt. In Kooperation mit dem „Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands“ (VHD) und dem „Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V.“ (VGD) wird der Historikertag in diesem Jahr vom 16. bis 19. September 2025 unter dem Motto „Dynamiken der Macht“ im Hauptgebäude der Universität Bonn veranstaltet.
Die Themen „Macht“ und „Machtmissbrauch“ sind aktueller denn je. So legen die Diskussionen im Zuge der #MeToo-Bewegung, um kirchliche Institutionen oder um Universitäten bestehende Machtmechanismen und deren fatale Möglichkeiten zum Missbrauch offen. In anderen Zusammenhängen – etwa in den internationalen Beziehungen spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine – wird Macht dagegen zunehmend als unhintergehbare Größe verstanden, die eine regelbasierte Ordnung in Frage stellt und die es zu akzeptieren gilt. In der Geschichtswissenschaft zählt Macht seit jeher zu den wichtigsten Analysekategorien und erweist sich als Produkt komplexer Beziehungsgefüge, das in Politik und Wirtschaft ebenso existiert wie in Familien und Geschlechterbeziehungen.
Neben Vorträgen und Diskussionen unter Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ist für Freitagvormittag, den 19. September 2025, eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer geplant. Nach einer gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung werden verschiedene Workshops angeboten, die sich zum Beispiel mit der Demokratiegeschichte Russlands oder dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf den Geschichtsunterricht auseinandersetzen. In den Fachsektionen sowie in den Poster- und Fachausstellungen stehen beispielsweise Veranstaltungen zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte im Schulunterricht, Deportationen in der Frühen Neuzeit und der Entwicklung von Brettspielen auf dem Programm. Eine Podiumsdiskussion widmet sich außerdem der Frage, welche Rolle die Vormoderne im Geschichtsunterricht spielen sollte. Weitere Informationen finden sich unter www.historikertag.de
Darüber hinaus organisieren die Körber-Stiftung, das Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn und der Landschaftsverband Rheinland am Donnerstag, den 18. September 2025, ein Programm für Schulklassen der Jahrgänge 7 bis 13. Details zur Anmeldung finden Lehrerinnen und Lehrer für sich und ihre Schulklassen unter www.historikertag.de. Zusätzlich bitten wir um eine Anmeldung per E-Mail an bonn@historikertag.de, damit wir auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Klassen Rücksicht nehmen und in Absprache mit Ihnen entsprechende Vorbereitungen treffen können.
Zudem können Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler an Führungen teilnehmen, die im erweiterten Rahmen des Historikertags angesiedelt sind und die vielfältige Geschichte der Stadt Bonn und ihrer Umgebung vermitteln. Darüber hinaus werden während des gesamten Historikertags einzelne Fachsektionen für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Schülerinnen und Schüler geöffnet, für weitere Informationen siehe auch www.historikertag.de
Weitere Informationen zu Programm und Ablauf finden Sie auf der Website des Historikertags, www.historikertag.de.
Etwaige Rückfragen an bonn@historikertag.de.
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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