Claude Dornier
geb. am 14. Mai 1884 in Kempten, gest. am 5. Dezember 1969 in Zug / Schweiz
Dornier arbeitete ab 1907 als Ingenieur bei verschiedenen Firmen. Am 2. November 1911 trat er in die Versuchsabteilung der Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen ein. Dornier stellte grundlegende Untersuchungen zur Biege- und Knickfestigkeit von Metallprofilen an und entwickelte unter anderem die Bördelung der Schenkel von Winkelprofilen.
1913 entstand Dorniers Abteilung „Do“, die 1914 von Graf Zeppelin mit dem Bau von Riesenflugbooten aus Metall beauftragt wurde. 1917 wurde Dornier Geschäftsführer der Zeppelin-Werk Lindau GmbH, 1922 stärkte die Veränderung des Namens in Dornier Metallbauten GmbH (DMB) seine Position im Zeppelin-Konzern. 1932 ging die DMB ganz in seinen Besitz über und wurde 1937 zur Dornier-Werke GmbH.
1945 waren die Anlagen zerstört und beschlagnahmt. Dornier verkaufte sein Werk im schweizerischen Altenrhein und ging nach Zug. 1950 gelang ein Wiederbeginn mit der Lindauer Dornier GmbH für Textilmaschinen und ab 1951 wurde in Madrid wieder an Flugzeugen gearbeitet. Nach der Freigabe des Flugzeugbaus in der Bundesrepublik Deutschland 1955 baute Dornier mit der Do 27 erstmals nach 1945 wieder ein Flugzeug in Serie.
Dornier war als Konstrukteur und Unternehmer bahnbrechend. Mit seinen Mitarbeitern verwirklichte er Metallflugzeuge in Schalenbauweise, hochseefähige Flugboote, Mehrzweckflugzeuge und vieles mehr.
1924 wurde Dornier Ehrendoktor der TH Stuttgart, 1931 Ehrensenator der TH München, 1934 Ehrenbürger von Friedrichshafen und 1942 Professor. Er war Träger des großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern.
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