Getäuscht, Verhaftet und Weggesperrt – C.F.D. Schubart: ein Kritiker des württembergischen Absolutismus wird mundtot gemacht.

Methodenvorschlag - Didaktische Hinweise

Einbindung – Stellung der Stunde in der Einheit:

Im Vorfeld sollte der Absolutismus als Herrschaftsform und der Lebensstil eines absolutistischen Herrschers, sowie die absolutistische Ständegesellschaft erörtert werden.

Im Anschluss an die Unterrichtssequenz könnten dann die Aufklärung und der aufgeklärte Absolutismus, sowie die gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Situation am Vorabend der Französischen Revolution in den Blick genommen werden.

Didaktische Struktur:

Die Unterrichtssequenz ist problemorientiert angelegt. Sie folgt im Aufbau und Verlauf dem Kreislauf des historischen Denkens (vgl. BP 2016, S.6) und berücksichtigt somit alle damit verbundenen prozessbezogenen Kompetenzen.

Fragestellung / Problemstellung / Roter Faden:

Im Frühjahr 1777 wurde im Staatsgefängnis auf dem Hohen Asperg scheinbar ein besonderer Gefangener eingeliefert, denn der Herzog von Württemberg „war selbst zugegen und bezeichnete den Kerker, in dem man … [ihn] verwahren sollte“. Zuvor hatte man den Gefangenen in einer Geheimaktion auf Befehl des Herzogs hin auf württembergisches Gebiet gelockt und dort verhaftet: Christian Friedrich Daniel Schubart – ausgehend von diesen Informationen, über die Schubart selbst berichtet {siehe T1 bzw. Q1}, sollen die Schülerinnen und Schüler Hypothesen zur Person bzw. zu den Hintergründen des Vorfalls aufstellen, die am Ende der Erarbeitung {siehe Lernwege-Übersicht AB1} miteinander verifiziert werden können. Ein Gegenwartsbezug [inkl. Sach- bzw. v.a. Werturteil] und Beitrag zur Gegenwartsbedeutung Schubarts als Namensgeber u.a. einer Realschule runden die Unterrichtssequenz ab (alternativ: Thematisierung des Schubart-Literaturpreises und seiner Trägerinnen und Träger / weitere Namensgebungen: Gymnasien, Straßen, … / Denkmäler und der Schubart-Pfad als Orte der Erinnerungskultur / Gründung der Schubart-Gesellschaft …).

Differenzierung und Methoden:

Texte und Quellen, Aufgabenstellungen sowie die verschiedenen methodischen Zugänge weisen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf, die mit ein [*] bis zwei [**] oder selten mit drei [***] Sternen gekennzeichnet sind, und ermöglichen so heterogenen Lerngruppen das Thema zu erschließen. Ggf. sind weitere Hilfestellungen oder Zusatzinformationen angepasst auf die Lerngruppe und die Lernvoraussetzungen einzelner Schülerinnen und Schüler nötig (z.B. Vorentlastung von unbekannten Begriffen durch zusätzliche Worterklärungen oder auch die Möglichkeit der Recherche durch die Schülerinnen und Schüler selbst).


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Schwäbisch Gmünd -


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Quelle: https://www.schule-bw.de

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