Der Stuttgarter Tumult 1948: Kampf um Mitbestimmung und Soziale Marktwirtschaft

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise


Das Unterrichtsmodul gliedert sich in zwei Teile:

Im ersten Teil rekonstruieren die Schülerinnen und Schüler die Ereignisse am 28.10.1948 in Stuttgart, deren Ursachen und Anlass sowie deren Ergebnisse, Folgen und Wahrnehmungen. Sie arbeiten dazu in Kleingruppen zusammen und stimmen ihre Arbeitsergebnisse ab und finden ein gemeinsames Ergebnis. Dabei entscheiden sie sich auch für ein passendes Pressefoto und reflektieren den Gebrauch und die Aussagekraft von Pressefotos als historische Quelle, z.B. im Hinblick auf Bedeutung der Perspektive.

Im zweiten Teil analysieren die Schülerinnen und Schüler zeitgenössische Einschätzungen des Protests, die zwischen Verharmlosung und Ideologisierung (kommunistischer Aufstand) oszillieren. Nachdem sie die Bedeutung des westzonalen Generalstreiks und die Kehrtwende des Wirtschaftsrats kennengelernt haben, setzen sie sich mit historischen Urteilen aus heutiger Sicht auseinander. Während ein Text auf der Homepage der Bundesbank die Währungsreform als bloße Erfolgsgeschichte zeichnet, betont der Historiker Uwe Fuhrmann die Rolle der Protestbewegung für den Kurswechsel des Wirtschaftsrates unter Ludwig Erhard. Schließlich beurteilen die Schülerinnen und Schüler die Aussage des Historikers Jörg Roesler, der den Stuttgarter Tumult mit dem 17. Juni 1953 in der DDR analogisierend vergleicht.


- Kompetenzzentrum für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht -


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