Die Heuneburg: Moderne Archäologie auf den Spuren eines keltischen Zentralorts

Hintergrund

Zeittafel

B 16 Besiedlung der Heuneburg nach dem verheerenden Brand um 530 v.Chr. ("Herrenhausphase")

Mittelbronzezeit (1600-1300 v. Chr.), Frühe Urnenfelderzeit (1300-1100 v. Chr.)
Befestigtes Siedlungszentrum mit überregionaler Bedeutung

Ca. 700 v. Chr.
Beginn der Nutzung der Grabhügelgruppe Speckhau

Eisenzeit, Späthallstattzeit, ab ca. 620 v. Chr.
Sogenannter "frühkeltischer Fürstensitz": Beginn der Blütephase der Heuneburg nach einer etwa 500 Jahre dauernden besiedlungsfreien Zeit

Ca. 600 v. Chr.
Umstrukturierung des Burgbergs: monumentale Befestigungsanlage (Lehmziegelmauer), dicht bebautes Burgplateau, locker besiedeltes Vorburgareal, Außensiedlung (Bevölkerungszahl des gesamten Komplexes: ca. 5000 Menschen)

540 / 530 v. Chr.
Brandkatastrophe in der Burg und der Außensiedlung. Umstrukturierung der Heuneburg: lockere Bebauung des Burgbergs, Errichtung von großen Repräsentationsbauten ("Herrenhausphase"), intensivere Besiedlung des Vorburgareals
Aufgabe der Außensiedlung
Anlage der vier Großgrabhügel der Gießübel-Talhau-Nekropole

Mitte 5. Jahrhundert
Erwähnung einer keltischen Stadt "Pyrene" durch den griechischen Geschichtsschreiber Herodot von Halikarnassos
Zweite Brandkatastrophe, Ende der keltischen Besiedlung

1865
Untersuchungen des Riedlinger Altertumsvereins an Grabhügeln der Hohmichele-Speckhau-Nekropole

1921
Erste Grabungen auf dem Burgplateau

1936 - 1938
Groß angelegte Ausgrabungen am Hohmichele durch die SS-Organisation "Deutsches Ahnenerbe"

1950
Beginn der regelmäßigen wissenschaftlichen Untersuchungen an der Heuneburg

2005
Entdeckung der Fundamente des Steintors

2010
Blockbergung des "Fürstinnengrabs" vom Bettelbühl
Überblick über Forschungsgeschichte: D 1

Restauratoren des Landesdenkmalamts präparieren den Block des sogenannten Fürstinnengrabs der Bettelbühl-Nekropole für die spektakuläre Blockbergung des Jahres 2010.

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -