UNESCO-Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb: Kunst – eine „Geheimwaffe“ des Menschen?

Hintergrund

Bedeutung

Der Hohlenstein im Lonetal mit Zugängen zum Stadel (links) und zur Bärenhöhle (rechts)

In der einzigartigen archäologischen Fundlandschaft der Höhlen des Lonetals und des Achtals wurden die weltweit ältesten Zeugnisse für figürliche Kunst und Musikinstrumente gefunden. Sie geben Kunde von einer Art „kulturellem Quantensprung der Menschheit“ durch den Technokomplex des Aurignacien (ca. 43.000 bis 33.000 vor heute), der ältesten Phase des Jungpaläolithikums, das in der letzten Eiszeit endete (der Würm-Eiszeit).

Archäologen sehen den massiven geistigen Wandel durch die Kultur des Aurignacien im Zusammenhang mit der Einwanderung des modernen Menschen (Homo sapiens) nach Europa, der hier den Neandertaler ersetzte. Mit der Entwicklung von Kunst, Musik, Schmuck und Religion durch den Homo sapiens scheint ein für die soziale Interaktion entscheidender Entwicklungsvorteil verbunden gewesen zu sein. Der moderne Mensch setzte sich in Europa durch – und damit eine geistige Welt, die bis heute alle Menschen prägt.

Die ältesten Musikinstrumente der Welt stammen von der Schwäbischen Alb: Flöte aus dem Radius eines Singschwans (Geißenklösterle)

 

  - Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -