UNESCO-Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb: Kunst – eine „Geheimwaffe“ des Menschen?

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise

Zeugnis der Lebenswelt vor 40.000 Jahren: Mammut (Vogelherd, Elfenbein, Länge 3,8 cm)

Die Unterrichtssequenz ist für eine Doppelstunde konzipiert und durch Vertiefungen auf zwei Doppelstunden erweiterbar. Ausgehend von der Aufnahme der Höhlen und der Eiszeitkunst des Schwäbischen Jura in die UNESCO-Welterbeliste fragen die Schüler nach der historischen Bedeutung der eiszeitlichen Kunstwerke des Lone- und Achtals. Sie erkennen, dass die Artefakte eine „Brücke in die Vergangenheit“ schlagen können (erste Unterrichtstunde: Lebens- und Geisteswelt der Menschen vor 40.000 Jahren), aber auch „eine Brücke zurück in die Gegenwart“ (zweite Unterrichtsstunde: Bedeutung der Kunst für den Homo sapiens bis heute).

Die Schüler lernen so im Anfangsunterricht Geschichte der Sekundarstufe I exemplarisch den Kreislauf des historischen Denkens kennen, den sie in der Grundstruktur der Unterrichtssequenz wiederfinden: Fragekompetenz (Fragen formulieren: Wissensfragen, Reflexionsfragen, Orientierungsfragen) – Methodenkompetenz (Artefakte analysieren) – Reflexionskompetenz (Nachdenken über die Geisteswelt der Menschen vor 40.000 Jahren) – Orientierungskompetenz (Bedeutung der Überreste für ein besseres Verständnis der modernen Zivilisation). Abschließend können die Schüler die erworbenen Kompetenzen in einer optionalen Vertiefungsphase zu Musikinstrumenten der Altsteinzeit anwenden.

 Zeugnis der Geisteswelt vor 40.000 Jahren: Der „Löwenmensch“ (drei Perspektiven, Hohlenstein, Elfenbein, Höhe 31 cm)


 - Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -