Ulm wird evangelisch – eine Glaubensentscheidung oder politisches Kalkül?

Hintergrund

Bedeutung

Die Reformation in Ulm zeigt beispielhaft, dass der Prozess der Konfessionalisierung stets auch vor dem Hintergrund der großen Reichspolitik gesehen werden muss. Die Schwäche des Kaisers machte es den Protestanten leicht, Fuß zu fassen. Des Weiteren muss auch gesehen werden, dass die Reformation für die Landesherren einen Machtzuwachs in ihrem Territorium brachte. Hier fällt Ulm etwas aus dem Rahmen, da der Rat nicht allein an seinem Machtzuwachs Interesse hatte, sondern viel Wert auf Friedenswahrung legte. Das ist umso wichtiger, da Glaubensfragen immer wieder zum Vorwand genommen wurden und werden, um Machtfragen zu verschleiern.


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -


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