„…ich war nur Mussmitglied“ – Die Entnazifizierung in Heilbronn

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise

Das Unterrichtsmodul ist auf 2 Doppelstunden ausgelegt. In der ersten Doppelstunde wird zunächst der Hintergrund der Entnazifizierung beleuchtet, zudem das grundsätzliche Verhältnis zwischen amerikanischer Besatzungsmacht und den ausführenden deutschen Verwaltungsstellen. Niveauabhängig wird dabei das erste Arbeitsblatt (Ab 1a, einfaches Niveau; Ab 1b, mittleres Niveau; Ab 1c, erweitertes Niveau) bearbeitet. Dann kann die Auseinandersetzung mit konkreten Fallbeispielen in einer Gruppenarbeitsphase stattfinden (Ab 2a, Ab 2b oder Ab 2c).

Die Auswertung der Gruppenarbeit findet dann in der 2. Doppelstunde statt. Hier tragen die Schüler ihre Stellungnahmen vor. In der anschließenden Diskussion können die verschiedenen, in den Quellen zum Tragen kommenden Argumente gegeneinander abgewogen und beurteilt werden. Um die langfristige Wirkung der Entnazifizierung zu verdeutlichen und die Probleme im Umgang mit Schuld und Verantwortung weiter auszudifferenzieren, kann dann ein abschließendes Beispiel aus den 1960er Jahren herangezogen werden (Ab 3a, Ab 3b, Ab 3c).

Grundsätzlich ist hier auch die Auseinandersetzung mit dem Material über die Form einer kleinen Gerichtsverhandlung möglich. Dabei könnten der Pfarrer und der Kriminalbeamte (siehe AB 3) als Zeugen auftreten und auf Basis des Materials ihre Aussagen machen, Verteidigung und Staatsanwalt hinterfragen kritisch die jeweiligen Aussagen und halten ihr Plädoyer.

  

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -