Clara Zetkin (1857 – 1933): Sozialistin und Frauenrechtlerin

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise


Als Einstieg dient die Straßenumbenennungs-Aktion der Grünen-Abgeordneten Kofbinger und Paus, die als Folie eingeblendet wird. Diese eröffnet eine Reihe von Schülerfragen, die notiert und im Verlauf der UE beantwortet werden. Als weitere Impulse werden die Liste ostdeutscher Städte mit und westdeutscher ohne eine Clara-Zetkin-Straße sowie der Kartenausschnitt von Stuttgart-Sillenbuch eingeblendet. 

Übergang/Problematisierung:

Hier muss die Lehrkraft ein paar grundlegende Informationen liefern und Zetkin als Frauenrechtlerin und Sozialistin vorstellen. Gemeinsam können Hypothesen gesammelt werden, wieso Clara Zetkin keinen oder nur einen Nischenplatz in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik hat. In der UE kann u.a. überprüft werden, ob Zetkin als Person der Zeitgeschichte einen höheren Stellenwert im Schulunterricht bzw. im kollektiven Gedächtnis erhalten sollte.

B 12 Clara Zetkin mit Nadeshda Krupskaja 1927

 

Erarbeitung:

Im Rahmen eines Gruppenpuzzles wird die Biografie Clara Zetkins erarbeitet.

Die biografischen Texte (AB 1- AB6) sind jeweils in einer kürzeren und vereinfachten sowie in einer längeren, sprachlich anspruchsvolleren Version vorhanden.

Zur Ergebnissicherung formulieren die Expertengruppen jeweils Kernaussagen für die Übersichtstabelle AB 7 (Lösungshinweise auf AB 7a).

In der Sek. I werden nur die ABs 1-3 bearbeitet. In der zweiten Doppelstunde setzen sich die SuS mit dem Themenkomplex Internationaler Frauentag und Frauenstimmrecht auseinander (AB 4). Als Vertiefungsmaterial dienen drei Quellentexte.

Besprechung:

In den Stammgruppen werden die Informationen aus den Expertengruppen präsentiert und besprochen. Dabei kann schon die Frage nach der historischen Relevanz angeschnitten werden. Die Tabelle AB 7 wird sukzessive ausgefüllt.

 

B 11 Clara Zetkin eröffnet den Reichstag am 30. 8. 1932

 

Reflexion:

Evtl. kann das Einstiegsfoto der Straßenumbenennung noch einmal eingeblendet werden. Die Lehrkraft leitet zu Reflexionsphase hin.

Anregungen:

1. Die Schülerinnen und Schüler verfassen einen Nachruf auf Clara Zetkin aus Anlass des Internationalen Frauentags o.a.

2. Jeder Schüler / jede Schülerin erhält eine Karte und notiert stichwortartig seine / ihre Bewertung Clara Zetkins. Diese Karten werden an die Metaplanwand gepinnt und geclustert.

3. Naheliegend ist es, den Einstieg aufzugreifen. In Form einer Debatte (z.B. nach dem Format „Jugend debattiert“) oder einer Diskussion wird die Frage erörtert, ob die Dorotheenstraße in Berlin in Clara Zetkin-Straße (rück-)umbenannt werden soll.

Je nach Zeit werden zunächst in Gruppen Argumente für bzw. gegen eine Umbenennung gesammelt, die dann von den Gruppenvertretern diskutiert werden.

In jedem Fall sollte die Reflexionsphase mit einer (kurzen) Aussprache im Klassenplenum abschließen. Zur Vertiefung kann auf aktuelle Debatten zu historisch problematischen Straßennamen eingegangen werden.

Die UE eignet sich in erster Linie für die Sekundarstufe II, kann jedoch auch in der Sek. I durchgeführt werden. Hier wird der Längsschnitt nur bis 1918/19 organisiert (ABs 1-4).


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Tübingen -


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