Rastatt in der Weimarer Republik

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise


Das Unterrichtsmodul ist auf 2 Doppelstunden ausgelegt.

In der ersten Doppelstunde werden die Schülerinnen und Schüler mit den Aufgaben des Soldaten- und Arbeiterrates konfrontiert; diese Quellen (Flugblatt und Zeitungsauschnitt) zeigen, dass kurzfristige Ziele wie Ruhe und Ordnung sowie die Versorgung der Bewohner, das Einhalten der Bestimmungen des Waffenstillstandbedingungen und die Frage nach der polizeilichen Gewalt genannt und dass langfristig die Unterstützung der Friedensbemühungen, die antimilitaristische Erziehung und generell ein neues politisches System thematisiert wurden.

Im Anschluss entnehmen die Schülerinnen und Schüler Zeitungsquellen Reaktionen auf den Soldaten- und Arbeiterrat; diese sind von Zustimmung (Gewährleistung der öffentlichen Ordnung), aber abschließend auch von kritischen Äußerungen bestimmt.

Der Einstieg in die zweite Doppelstunde erfolgt mit einem Auszug aus der Weimarer Verfassung, in der gesellschaftlicher Fortschritt und menschenwürdiges Dasein explizit genannt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun überlegen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit dies umgesetzt werden kann. Ergänzend wird der Artikel des Versailler Vertrages aufgelegt, aus dem sich die Konsequenzen für Rastatt erschließen lassen.

In einer dreiteiligen Gruppenarbeit befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Integration der Flüchtlinge aus Elsass-Lothringen, der Wohnungsnot und dem Wohnungsbau sowie der wirtschaftlichen Lage und den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Jede Gruppe soll am Ende auch die Verdienste August Renners bewerten und in einem Fazit zu einer Gesamtbilanz gelangen.

Sowohl die Arbeitsaufträge bzw. Methodenvorschläge als auch die Materialien sind bei den Gruppenarbeiten in Umfang und Schwierigkeitsgrad differenziert. Die Stufen G und M sind getrennt als Arbeitsblätter konzipiert, die Stufen M und E lassen sich durch die Lehrkraft individuell durch eine Vorauswahl der Materialien oder Anreichen von Transkriptionen differenzieren. Es gibt zum Teil zusätzliches Ergänzungsmaterial.

Das Modul lässt sich auch als Lernzirkel oder Lerntheke bearbeiten.


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -


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