Zwischen Anerkennung und Anfeindung: Carl Laemmles Beziehung zum Deutschland der Zwischenkriegszeit Hier den

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

 

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)

1. Doppelstunde

Carl Laemmle: Zwischen Verehrung und Hass

Einstieg Die Lehrkraft zeigt einen Screenshot der Homepage der Stadt Laupheim. Den Schülerinnen und Schülern wird im Unterrichtsgespräch die Person Carl Laemmles mit Namen kurz vorgestellt. Sie stellen sich die Frage, was einen Menschen auszeichnet, dem in einer Stadt Denkmäler gesetzt werden. B 4
 Erarbeitung I Laemmle in der Kritik:
Die Lernenden erarbeiten in Partnerarbeit einen Quellentext aus dem Völkischen Beobachter. Dabei lernen sie einige Informationen über Laemmle und sein Filmschaffen aus eindeutig negativer Sicht kennen. Die Schülerinnen und Schüler stellen weitere Fragen, die der Text aufwirft und die im Zuge der folgenden Arbeitsphasen nach und nach erarbeitet werden sollen. (Wer war Carl Laemmle? Worum geht es in den genannten Filmen? Ist die Kritik gerechtfertigt? Warum kritisiert der Autor so scharf? Was können wir über die politische Haltung des Autors sagen?). Die Fragen sollten an der Tafel oder auf einem Plakat bzw. einer Folie festgehalten werden.
AB 1
Erarbeitung II Laemmles Leistungen:
Der längere Informationstext macht die Lernenden mit der Person Carl Laemmles vertraut. Dabei werden die heute allgemein anerkannten positiven und herausragenden Leistungen Laemmles deutlich.
 AB 2a AB 2b  AB 2c 
Erarbeitung III Gegenstand der Kritik: Der Film
Die Lernenden informieren sich über zentrale Inhalte des Films „Im Westen nichts Neues“. Außerdem lernen sie Laemmles Haltung zu seinem Filmschaffen während des Ersten Weltkriegs kennen.
AB 3a  AB 3b  AB 3c 
Vertiefung (optional) Die Lernenden schreiben anknüpfend an den Einstiegsimpuls einen Infotext zum Thema „Laemmle“ für die Homepage der Stadt Laupheim. Sie verarbeiten darin die bisher gewonnenen Informationen. Dieser Unterrichtsschritt kann in Form einer Hausaufgabe bearbeitet werden.   AB 4  

 3. Stunde

Der Angriff auf einen Film als Symptom antidemokratischen Denkens in der Weimarer Republik 

Einstieg/ Sicherung Besprechung der Hausaufgabe (siehe Vertiefung der vorangegangenen Stunde)  
Erarbeitung I  

Hintergründe der Kritik: Die Dolchstoßlegende

Die Lernenden analysieren eine Karikatur zur Dolchstoßlegende. Sie erkennen dabei den Zusammenhang zwischen der nationalistischen bzw. nationalsozialistischen Kritik am Film „Im Westen nichts Neues“.
Im Anschluss an diesen Unterrichtsschritt kann nochmals auf die eingangs formulierten Fragen (siehe AB 1) eingegangen werden.

 AB 5a AB 5b   AB 5c 
Erarbeitung II Folge der Kritik: Das Verbot
Das Arbeitsblatt liefert eine Auswahl von Zeitungsartikeln zur Rezeption und zum Verbot des Films „Im Westen nichts Neues“. Die Lernenden erarbeiten die Hintergründe des Verbots und reflektieren, inwieweit diese Entscheidung typisch für die politische und gesellschaftliche Stimmung
in der Spätphase der Weimarer Republik ist.
AB 6a  AB 6b   AB 6c 
Vertiefung Die Lernenden werden mit einem Zeitungszitat konfrontiert. In einem abschließenden Unterrichtsgespräch soll deutlich werden, wie sehr die rechten Meinungsmacher Anfang der 30er Jahre die Entscheidungsträger beeinflussten und den demokratischen Staat „im Griff hatten“. Eventuell sollte die Lehrkraft den Namen „Goebbels“ kurz erklären. Je nach Leistungsniveau bzw. Kenntnisstand der Lerngruppe kann die Lehrkraft ergänzend auf weitere politische bzw. wirtschaftliche Krisenerscheinungen der 30er Jahre verweisen bzw. entsprechende Informationen aus dem Geschichtsbuch erarbeiten lassen, um die Verschiedenartigkeit der Gründe zu erörtern, die zum Scheitern der Weimarer Republik beigetragen haben.   AB 7  

 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -

 


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