Das Wort braucht das Bild – brauchte das Wort das Bild?
– Die Reformation als Medienereignis

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise

Da v.a. Bildmedien einen altersgemäßen, da anschaulichen Zugriff auf die Inhalte der reformatorischen Lehre und Kritik bieten, soll der Schwerpunkt des Unterrichtsvorschlages auf bildlichen Darstellungen liegen. Über die Auseinandersetzung mit Bildquellen schulen die Lernenden ihre Methodenkompetenz. Inhaltlich sollen sie erkennen, dass der Erfolg der Reformation sowie ihre politische Folgen (z. B. Bauernkrieg) auch eine Konsequenz aus der medialen Verbreitung reformatorischer Inhalte waren und dass die sogenannte Medien“revolution“ das Entstehen einer neuen Form der Öffentlichkeit bedingte, die bis heute weiterwirkt.

Eine Differenzierung ist über die Auswahl der Materialien möglich, die einen unterschiedlichen Komplexitätsgrad aufweisen. Außerdem kann unter verschiedenen Herangehensweisen ausgewählt werden. Die vorgestellten Materialien ermöglichen eine klassisch arbeitsteilige und evtl. binnendifferenzierte analytische Erarbeitung als Gruppenarbeit oder Gruppenpuzzle. Präsentiert werden könnte in Form eines Gallery walks oder mittels der Methode „One stay, three stray“. Möglich wären aber auch handlungs- und produktionsorientierte Formen wie das Entwerfen eigener Flugblätter, Altarbilder, Medaillen auf Basis von Luthers Thesen oder das Kreieren gegenreformatorischer Medien zur Verdeutlichung, dass diese mit den gleichen Mitteln arbeiteten wie die reformatorische Seite. Eine Symbiose von Handlungsorientierung und Analyse stellt der hier konkretisierte Unterrichtsentwurf dar, in dem ein kreativer Problemlösungsprozess durchlaufen wird.)

  

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -