Einführung der Reformation „von oben“ in der Amtsstadt Schorndorf – „Gotsforcht, Erbarkeit unnd Zucht“ im evangelischen „Musterstaat“ Herzog Christophs

Methodenvorschlag

Bildungsplan

Standardstufe: Grundschule   Sek. I     X Sek. II

Inhaltbezogene Kompetenzen:

Geschichte
3.2.2. (1)  den Epochenwechsel vom Mittelalter zur Neuzeit charakterisieren und seine
                  Erscheinungsformen im Alltag der Menschen beschreiben (G), erläutern (M/E)
 
3.2.2 (4)
G:       Grundideen und politische Folgen der Reformation beschreiben (Reformation)

M:      Grundideen der Reformation darstellen und ihre politischen Folgen erklären
           (Reformation, z. B. Territorialstaat, Konfessionalisierung

E:       die Reformation als Umbruch charakterisieren und ihre politischen Folgen erklären
          (Reformation, Bauernkrieg, Reich: Territorialstaat, Konfessionalisierung; pax universalis)

Evangelische Religion
3.2.6 (2)
Kirche und Kirchen: anhand exemplarischer Stationen (Alte Kirche, Mittelalter, Reformation, Drittes Reich, Kirche heute) ausgewählte Aspekte der Kirchengeschichte beschreiben (G) /entfalten (M) /sich auseinandersetzen (E)

Katholische Religion
3.2.6 (2)
Kirche: das Anliegen des Reformators Martin Luther anhand eines ausgewählten Beispiels erläutern …  
Prozessbezogene Kompetenzen:
Fragestellungen (Auswahl):

Sach- und Reflexionskompetenzen

- Wie war es möglich, dass 1534 die Reformation ‚von oben‘ ausgerechnet durch den einstmals
   verhassten Herzog Ulrich ohne nennenswerten Widerstand der Bevölkerung eingeführt werden
   konnte?

- Wie veränderte sich der Alltag der Menschen durch den gesellschaftlichen Transformationsprozess 
   unter Herzog Ulrich in Stadt und Umland?

- Durch welche Maßnahmen entwickelte sich unter Herzog Christoph der Territorialstaat
  Württemberg zu einem evangelischen „Musterländle“?

- Welche Rolle spielte dabei Herzog Christophs grundlegende „Bildungsoffensive“? 

 

Reflexions- und Orientierungskompetenzen … Gegenwartsbezüge … Leitperspektiven

Über die Bedeutung der neuen Medien in der Neuzeit hinaus, lassen sich „Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart analysieren und bewerten“ (Bildungsplan Baden-Württemberg, Orientierungskompetenz 2.4.1)

Beispiele:
-  Um 1500: 
   Welt im Umbruch: Globalisierungsprozesse, neue Kommunikationsmittel, Angst vor Fremden,
   Klimaveränderungen – Unsere gegenwärtige Situation? 
-  1524:
   Anklage des Wanderhändlers Hans Schmid wegen der Verbreitung lutherischer Schriften –
   Meinungsrechte heute?
-  1534:
   Der Landesherr bestimmte den Glauben seiner Landeskinder:
   Katholisch ins Bett gegangen, evangelisch aufgewacht. Kann man so einfach seinen Glauben
   wechseln? – Und heute?
-  1550:
   „Gotsforcht, Erbarkeit unnd Zucht“, das Gesellschaftsmodell Herzog Christophs – Ein immer noch
    aktuelles Gesellschaftsmodell?
-  1559: 
    „Ohne Bildung keine Zukunft“. Die Bildungsoffensive des Herzogs vor knapp 500 Jahren, die es in
    sich hatte – Stellenwert der Bildung heute?


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -


Der Text dieser Seite ist verfügbar unter der Lizenz CC BY 4.0 International
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.