Demokratischer Neubeginn in Ulm 1945

Didaktische Hinweise

Die Unterrichtssequenz bietet einen Überblick über wesentliche Ereignisse und strukturelle Probleme im Umbruchsjahr 1945. Nach einer ereignisgeschichtlichen Einführung über die letzten Kriegsmonate setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand verschiedener Quellengattungen (Textquellen vom Zeitungsartikel bis hin zu Akten der Stadtverwaltung, Plakate) mit der Situation bei Kriegsende auseinander und erarbeiten sich implizit zunächst einen Überblick über die vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben nach Kriegsende. Schwerpunktmäßig wird dabei von der leitenden Fragestellung ausgegangen, wie zwei von 4 (bzw. 5) der auf der Konferenz von Potsdam festgelegten Ds, namentlich Denazifizierung und Demokratisierung, auf regionaler Ebene umgesetzt wurden, welche Probleme auftraten und welche Erfolge erzielt wurden. Trotz der sachlogischen Verschränkung und zeitlichen Überschneidung der beiden Prozesse wird empfohlen, zunächst das Thema Denazifizierung zu behandeln, da diese eine Voraussetzung der Demokratisierung darstellt. Die Quellenarbeit ist themen- und niveaudifferenziert angelegt. Der Aspekt der Demokratisierung wird am Beispiel der Parteienentwicklung behandelt. Die Materialien sind hier, aufgeteilt nach Quellengattungen Plakaten, Zeitungsberichte und Wahlstatistik, so zusammengestellt, dass in Form eines Gruppenpuzzles (auf verschiedenen Niveaustufen) gearbeitet werden kann (andere Einsatzmöglichkeiten stehen offen). Den Abschluss kann eine abstrahierende Diskussion zur Bewertung des 8. Mai bilden. Die Materialien können vom mittleren Niveau ausgehend partiell auch elementar oder stärker abstrahierend erschlossen bzw. aufgearbeitet werden.

 

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -

letzte Änderung: 2015-11-03