Brot und Krieg für die Welt – Carl Bosch (1874-1940) und die Folgen der „Lösung“ des Stickstoff-Problems zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Hintergrund

Zeittafel


27.08.1874

Bosch wird in Köln als Sohn eines Großhändlers für Gas- und Wasserinstallationstechnik und Neffe des Stuttgarter Unternehmers Robert Bosch (1861-1942) geboren

 

1893

Abschluss der naturwissenschaftlich-technisch orientierten Oberrealschule in Köln

 

1893/94

Berufspraktische Ausbildung, u. a. in der Marienhütte zu Kotzenau/ Schlesien

 

1894-98

Studium der Hüttenkunde und Chemie in Berlin-Charlottenburg und Leipzig, Erwerb des Doktortitels bei Prof. Wislicenus

 

1899

Bewerbung und Einstellung als Chemiker bei der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) in Ludwigshafen

 

1902

Heirat mit Else Schilbach, Bezug einer Mietwohnung in Ludwigshafen

 

1906

Geburt seines Sohnes Carl

 

1909

Fritz Haber gelingt in Karlsruhe unter Laborbedingungen der erste erfolgreiche Versuch zur Synthese von Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff

 

1911

Geburt von Boschs Tochter Inge; Umzug in ein werkseigenes Haus der BASF in der Wöhlerstraße in Ludwigshafen

 

1912

Nach erfolgreichen Versuchen zur großtechnischen Umsetzung des Verfahrens von Haber zur Gewinnung von Stickstoff aus der Luft wird Bosch Leiter der Stickstoff-Abteilung der BASF; Aufbau der ersten Ammoniakfabrik der BASF in Ludwigshafen-Oppau

 

1913

Produktionsbeginn der ersten Haber-Bosch-Anlage

B 2 Druckreaktor

 

1914

Gründung der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Limburgerhof zur Erprobung der Wirkung von Düngemitteln auf das Pflanzenwachstum

B 3 Landwirtschaftliche Versuchsanstalt Limburgerhof

 

ab Aug. 1914

Aufbau der Kriegsrohstoffabteilung unter der Leitung von Walter Rathenau

 

Sept. 1914

Schlacht an der Marne; Salpeterversprechen Boschs

 

1915

Inbetriebnahme einer staatlich finanzierten Salpeterfabrik in Oppau

 

1916

Bosch wird Vorstandsmitglied der BASF; staatlich geförderter Aufbau der Ammoniakfabrik Leuna-Merseburg ab Mitte Mai

 

Aug. 1916

Hindenburg-Programm zur Ausweitung der Rüstungsproduktion, insbesondere Verdopplung der Munitionsproduktion bis Frühjahr 1917

 

April 1917

Beginn der Ammoniakproduktion im Leuna-Werk

B 4 Gesamtansicht des Leuna-Werks, Rundblick vom Kamin Me 3, Juni 1917

 

1919

Bosch wird Vorstandsvorsitzender der BASF und zunehmend prominent

 

1921

Explosion eines Düngemittelsilos in Oppau mit über 500 Toten

 

1923

Umzug Boschs in eine repräsentative Villa in Heidelberg mit einem separaten Haus für seine botanischen, zoologischen und mineralogischen Sammlungen und einer Sternwarte

B 5 Villa Bosch mit Sternwarte

 

1925

Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten I.G. Farbenindustrie, des größten europäischen Chemiekonzerns

 

1931

Nobelpreis für Chemie

 

1935

Aufsichtsratsvorsitzender des I.G. Konzerns

 

26.04.1940

Tod in Heidelberg


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -


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