Die Juden in Mannheim und Umgebung - Antriebskraft und Sündenbock einer Gesellschaft

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

 

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)

1. Doppelstunde

Einstieg

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben vier zeitgenössische Fotografien.

Die Fotografien B1-B3 zeigen, dass Juden bei der Modernisierung Mannheims eine aktive Rolle spielten. (Das Kaufhaus Schmoller & Co. befand sich im jüdischen Besitz, das Herschelbad wurde von dem jüdischem Kaufmann Bernhard Herschel gestiftet und die Familie Ladenburg war maßgebend an der wirtschaftlichen Entwicklung Mannheims beteiligt.) Das Foto B4 zeigt eine Familie jüdischen Glaubens, die ein Textilgeschäft in Mannheim führte und vor der Deportation gerettet wurde. Daran soll gezeigt werden, dass die deutschen Juden einerseits als Antriebskraft wirkten und andererseits auch als Sündenbock in der deutschen Geschichte missbraucht wurden. Ausführliche Informationen zu den Fotos enthält D1.

Möglich Leitfragen:

Wie zeigte sich die Antriebskraft der deutschen Juden für Mannheim (Beispiele)?

Inwiefern waren die deutschen Juden der Sündenbock der Gesellschaft?

B 1

B 2

B 3

B 4

D 1

 B 1

B 2

B 3

B 4

D 1

B 1 

B 2

B 3

B 4

D 1

Erarbeitung 1/
Problematisierung
 
Es schließt sich die Erarbeitung des jüdischen Lebens in Mannheim und der Gemeinde Hirschberg an, um darzustellen, warum man nicht von den Juden sprechen kann.   AB 1a  AB 1b AB 1c 
 

Erarbeitung 2

 

In der Erarbeitungsphase können die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit oder auch in Form eines Lernzirkels Beiträge zur Entwicklung der Stadt Mannheim und Umgebung um 1900 anhand exemplarischer jüdischer Bürger erarbeiten. Zur Verfügung stehen hierbei Materialien auf unterschiedlichen Niveaustufen zu folgenden Personen:

Ludwig Marum (1882-1934) als gebürtiger Frankenthaler und Politiker der SPD. - AB 2

Bernhard Herschel (1837-1905) als Stifter des Mannheimer Herschelbades. – AB 3

Das Mannheimer Kaufhaus „Schmoller & Co.“ – AB 4

Die Familie Ladenburg – AB 5 

 AB 2a

AB 3a

AB 4a

AB 5a

 AB 2b

AB 3b

AB 4b

AB 5b

 AB 2c

AB 3c

AB 4c

AB 5c

Sicherung 2 Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und besprochen. Bei einer leistungsstarken Klasse kann die Ergebnissicherung auch erst nach der dritten Erarbeitungsphase stattfinden.       
2. Doppelstunde
Erarbeitungs-phase 3 und Problematisierung  

Fortsetzung der Erarbeitungsphase 2

In dieser Erarbeitungsphase können die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die deutschen Juden zur Zeit des Nationalsozialismus als Sündenbock der Gesellschaft dienten. Darüber hinaus sollte auch problematisiert werden, warum dies möglich war.

Für diese Erarbeitungsphase stehen folgende Materialien für eine Gruppenarbeit oder für einen Lernzirkel zur Verfügung:
Zeitungsartikel über den angeblichen Suizid von Ludwig Marum – AB6

Maria Katharina Fürderer als Opfer der NS-Euthanasie – AB7

Familie Herzberg als gerettete Familie vor der Deportation – AB8

Zeitungsartikel über die Arisierung des Kaufhauses Schmoller & Co. – AB9

 AB 6a

AB 7a

AB 8a

AB 9a

AB 6b 

AB 7b

AB 8b

AB 9b 

 AB 6c

AB 7c

AB 8c

AB 9c

 Sicherung 3 Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und besprochen.      
 

Erarbeitung 4/
Interaktive
Lernorterkundung

 

Die Schülerinnen und Schüler nehmen an einer interaktiven Lernorterkundung teil. Diese Erarbeitungsphase kann in Einzel- oder Gruppenarbeit erfolgen. Dafür benötigt jeder bzw. jede Gruppe einen PC. Die Schülerinnen und Schüler lösen eigenständig mit der Internetseite https://www.thinglink.com/scene/1325390582087942147 den Arbeitsauftrag auf Arbeitsblatt 10. Die Internetseite beinhaltet ein interaktives Bild, welches mit zusätzlichen Inhalten, wie bspw. Fotos, Links, Texten verknüpft ist. Die Lernorterkundung findet lediglich virtuell statt.

Falls Sie die Erstellung eines eigenen interaktiven Bildes mit "thinglink" planen, können Sie auf den Darstellungstext D2 zurückgreifen. Er beschreibt thinglink, stellt Einsatzmöglichkeiten von thinglink dar und weist auf Probleme mit thinglink hin. Für die Erstellung eines interaktiven Bildes ist der Besuch des Lernortes u.a. zur Erstellung von Fotos empfehlenswert.

Die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird gefördert, wenn die Schülerinnen und Schüler selbständig ein interaktives Bild mit der Internetseite www.thinglink.com erstellen. Dazu geben die Hinweise zur Vertiefung/ Erweiterung und der Darstellungstext 3 eine Hilfestellung. Dies ist besonders für ein höheres Leistungsniveau sinnvoll. Allerdings sollten Sie hierfür mindestens 90 Minuten Zeit einplanen.

 AB 10a

D 2 

D 3

 AB 10b

D 2

D 3

AB 10c

D 2 

D 3

 Sicherung 5 Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und besprochen.       

 

Hinweis zu "thinglink":

Für die Benutzung eines erstellten thinglinks wie hier im Modul ist keine Anmeldung erforderlich und es werden auch keine cookies platziert.
Thinglink verlangt nur für die eigene Erstellung eine Registrierung und die Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten (email-Adresse). Dies ist bei der eigenen Verwendung und der Verwendung mit Schülerinnen und Schülern zu berücksichtigen.


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte ZSL Regionalstelle Mannheim -

 


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