Migration: Auswanderung nach Amerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts als szenisches Spiel am Beispiel von Ulrich Maiers „Seelenverkäufer im Neckartal“
Hintergrund
Zeittafel
1708/1709
Die kontinuierliche Einwanderung aus dem Rhein-Neckargebiet nach Amerika beginnt (Pfälzer/ Badener/ Württemberger, oft zusammengefasst unter der Bezeichnung „Pfälzer“)
1775
In Pennsylvania sind 1/3 der Bevölkerung deutscher Abkunft
1815-1817
Tiefgreifende Wirtschaftskrise im Neckar-Raum (Schlechte Witterung, Missernten, Teuerung, Arbeitslosigkeit)
1817
Auswanderungs“fieber“, allein in Baden in der ersten Jahreshälfte 1817 über 18 000 Auswanderer
Badische und württembergische Regierungskommissare untersuchen in den Niederlanden die oft schwierigen Ausreisezustände
Der württembergische Innenminister Karl von Kerner beauftragt im April den Rechnungsrat Friedrich List eine Befragung durchzuführen im Hafen von Heilbronn und den Rathäusern von Neckarsulm und Weinsberg
1850-1855
Hunderttausende Badener und Württemberger wandern allein in dem halben Jahrzehnt zwischen 1850 und 1855 aus (beachte die gescheiterte Revolution 1848/49, die Rückständigkeit der hiesigen Industrie, Berichte über Aufstiegsmöglichkeiten in den USA)
2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Rückgang der Auswanderungszahlen nach Amerika
Nach:
Maier, Ulrich: „Fremd bin ich eingezogen …“ – Zuwanderung und Auswanderung in Baden-Württemberg. Gerlingen 2002.
Ders.: „Die Armut treibt mich fort.“ – Massenauswanderungen aus der Heilbronner Region in die Vereinigten Staaten im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Christhard Schrenk/ Peter Wanner (Hg.): heilbronnica 6. Beiträge zur Stadt und Regionalgeschichte […]. Heilbronn 2016. S. 169-212.
Vgl. AB 2
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Stuttgart -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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