Leben in nachnapoleonischen Zeit – Der „schwarze Veri“ und die letzten Räuberbanden in Oberschwaben
Methodenvorschlag
Verlaufsplanung mit Materialien
Zeit/ Phase |
Inhalte/ methodische Hinweise |
Material | ||
G | M | E (G8/G9) | ||
1. Doppelstunde: Oberschwaben in der nachnapoleonischen Zeit – eine Krisen- und Umbruchszeit? |
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Einstieg |
Bildimpuls: Johann Baptist Pflug: Die Räuberbande des Schwarzen Veri • Die Lernenden sollen die Situation auf sich wirken lassen und dann einen möglichen Titel finden. |
AB 1 | ||
Überleitung | Nun sollen Personen „Zum Sprechen“ gebracht werden. • Jeder Lernende erhält ein Rollenkärtchen und formuliert eine Gedankenblase. • Die Lernenden hören sich Versionen ihrer Mitschüler/ -schülerinnen an und versuchen die Frage zu beantworten: „Welche Person spricht gerade?“ |
AB 2 | ||
Arbeitsphase I | Die Lernenden bearbeiten das AB gemäß Arbeitsauftrag. Sie untersuchen dabei die Kurzbiographien der Räuber auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede. |
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Ergebnissicherung | Im Plenum werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Kurzbiographien gesammelt. |
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Arbeitsphase II |
Gruppenarbeit zur Jahrhundertwende 18./19. Jahrhundert als Krisen- und Umbruchszeit (arbeitsteilige Gruppenarbeit oder Gruppenpuzzle denkbar) Gruppe 1: Bevölkerungsexplosion |
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Ergebnissicherung | Die verschiedenen Gruppen stellen ihre Lösungen vor. | AB 8 Lösungen | ||
Vertiefung | Impuls 1 – Schema: „Reaktion A: Die oberschwäbischen Räuberbanden“ Impuls 2 – Schaubild: „Reaktion B Emigrationsverlauf unter Berücksichtigung der Auswandererziele“ Die Lernenden sollen einen Zusammenhang zwischen den beiden Impulsen herstellen. |
AB 9 | ||
2. Doppelstunde: Der "Schwarze Veri" – ein (oberschwäbischer) Mythos auf dem Prüfstand |
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Einstieg | Das AB „Rotwelsch – Die Sprache der Gauner“ kann gemeinsam gelesen werden. Die fett-gedruckten Begriffe werden thematisiert und Synonyme dafür gefunden. | |||
Arbeitsphase 1 |
Nach der Methode „lebendige Karte“ ordnen die Lernenden konkrete Aussagen, Ereignisse usw. über die oberschwäbischen Räubern Orten auf verschiedenen Karten zu. |
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Ergebnissicherung 1 | Verschiedene Gruppen zeichnen die von ihnen gewählten Orte auf einer Karte unter der Dokumentenkamera (oder auf einer overhead-Folie) ein und begründen ihre Wahl im Plenum. | AB 11 | ||
Ergebnissicherung 2 | Abgleich der Schülerergebnisse mit der Vergleichskarte. | AB 13 | ||
Überleitung | Mit dem Steckbrief des schwarzen Veri wird zum zusammenfassenden Arbeitsblatt „Die oberschwäbischen Räuberbanden“ übergeleitet. | AB 14 | ||
Arbeitsphase 2/ Ergebnissicherung | Die Lernenden füllen den Lückentext aus. Anschließend wird er im Plenum besprochen. | |||
Überleitung |
Der Bericht des Oberamtsarzt D. Tritschler vom 21. Juli 1819 über den spektakulären Tod des Xaver Hohenleiter (durch Blitzschlag im Gefängnis!) leitet zur Mythen- und Legendenbildung rund um den „schwarzen Veri“ über. • Inwiefern tragen die Umstände des Todes zur Bekanntheit des eigentlich nicht sehr erfolgreichen Räubers bei? |
AB 16 | ||
Aktualisierung | Die Lernenden reflektieren die zeitgenössische Rezeption des Schwarzen Veri und überprüfen, inwieweit diese mit der historischen Person des Xaver Hohenleiter übereinstimmt. | AB 17 | ||
Transfer | Zum Abschluss der kleinen Sequenz zu den oberschwäbischen Räubern, wird nochmals das Bild vom Unterrichtseinstieg aus der 1. Doppelstunde aufgegriffen. Die Darstellungen des Genremalers Johann Baptist Pflug sind ein (weiterer) Grund, weshalb „unser Bild“ von den oberschwäbischen Räubern ist, wie es ist. Mögliche Impulsfragen: • Wie sind die Räuber dargestellt? – roh?, brutal?, sittenlos?, freizügig? Würdevoll? • Was ist vermutlich nicht dargestellt? • Wie steht der Maler zu den Figuren? • Welche Bildwirkung entfaltet sich? Ist diese Bildwirkung realistisch? • Zusammenhang heutiger Räubermythos und Bilder von Pflug? |
AB 18 |
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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