Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der bizarren Bauplastik am Turm der Heilbronner Kilianskirche auseinander, welche die religiösen Umbrüche der Zeit widerspiegelt und in erster Linie die damaligen Missstände der römisch-katholischen Amtskirche aufzeigt. Im Kontrast dazu entdecken sie - quasi als Gegenprogramm - Skulpturenschmuck, welcher zentrale Aspekte der neuen evangelischen Lehre ausdrückt. Sie erkennen, dass sich der Baumeister des Turms von den während der Bauzeit in der Stadt tobenden Auseinandersetzungen um die Durchführung der Reformation inspirieren ließ, und finden Bezüge zum reformatorischen Programm, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Reichsstadt Heilbronn entwickelt wurde. Ausgehend vom Skulpturenschmuck des Kiliansturms lernen sie "die Reformation als Umbruch [zu] charakterisieren" und beginnen, "ihre politischen Folgen" zu verstehen. (Bildungsplan Gymnasium 2016, 3.2.2 (4)) Das Modul differenziert in den Aufgabestellungen und Materialien nach G-, M- und E-Niveau.
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