Der Schwörmontag: Ein Rechtsakt als Instrument zur Identifikation?

 Autorin: Beatrix Ringelsbacher

- Arbeitskreis für Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -

B 2-3 Schwörakt auf der Altane des Schwörhauses, links zur Reichsstadtzeit, rechts Ivo Gönner 1996

Kurzbeschreibung der Einheit/des Moduls:

Ulmer Bürgerschaft beim Schwur

B 15 Ulmer Bürgerschaft beim Schwur

Das Modul thematisiert das städtische Streben nach Partizipation am Beispiel des Schwörmontags in Ulm. Ausgehend von den jeweiligen Schwörbriefen untersuchen die Schülerinnen und Schüler, wie sich die Machtbefugnisse der Zünfte verändert haben und setzen das in Relation mit den Schwörfeierlichkeiten. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler einen Wandel erkennen: Nämlich, dass nach 1558 die Zünfte im Stadtregiment kaum noch Bedeutung hatten, die Schwörfeierlichkeiten an Umfang und Bedeutung aber zunahmen. Die Schwörfeierlichkeiten nach dem eigentlichen Schwörakt haben eine Eigendynamik entwickelt, die mit dem ursprünglichen Fest nicht mehr viel gemein hat.

Dieses Modul untersucht, warum sich der Schwörtag über 600 Jahre gehalten, wie er sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt und welche Bedeutung er für die Ulmer heute hat. Daraus leitet sich dann auch die Frage ab, inwiefern Feste auch dann noch identitätsstiftend für eine Gesellschaft sein können, wenn sie ihre ursprüngliche Bedeutung längst verloren haben.

B 7 Kanopenkasten aus dem Museum der Universität Tübingen MUT

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