„Hier hört alles Denken und alle Vernunft auf.“ Fritz Blum – Ein Mannheimer Abiturient im Ersten Weltkrieg

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

 

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)
1. Doppelstunde
E

Konfrontierung mit dem Unterrichtsgegenstand
Drei Fotografien von Fritz Blum (jeweils aus dem Jahr 1916, 1917 und 1918) bilden den Einstieg in das Unterrichtsthema. Die Schülerinnen und Schüler betrachten die kontrastiven Fotos und untersuchen sie anhand der Aufgaben zunächst in Einzelarbeit. (EA)

Differenzierung:
Die Aufgabe 3 (AB_1) zu den Fotos kann – je nach Schulart, Schülerkompetenzen oder Niveaustufen – für eine gemeinsame Vertiefungsphase am Ende der Doppelstunde aufgespart werden.

(Hinweis: Für eine gemeinsame Besprechung der Ergebnisse können die Fotos (B_11) über einen Tageslichtprojektor oder Beamer projiziert werden, so dass die Ergebnissicherung für alle nachvollziehbarer ist.) (UG)

Die Lehrkraft kann abschließend noch einmal gezielt auf die Mimik von Fritz Blum in den einzelnen Fotos eingehen und die Schüler zu einer Deutung auffordern. Mögliche Deutungen könnten „Siegesgewissheit“, „Hoffnung auf eine unversehrte Rückkehr“, „Zweifel“, „Resignation“ und „Traurigkeit“ sein.
Die Schüleräußerungen zur Stimmung von Fritz Blum in den Fotos sollten an der Tafel notiert werden und als Ausgangspunkt für ein späteres Tafelbild dienen. (UG)

 

AB 1 

(B 13)

 

AB 1

(B 13)

 

AB 1

(B 13)

EA

Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, dass sie sich in den kommenden Stunden mit dem Schicksal des Mannheimer Abiturienten Fritz Blum im Ersten Weltkrieg beschäftigen werden. Anhand von Feldpostbriefen sollen sie herausfinden, welche der möglicherweise in den Fotografien erkennbaren Hoffnungen und Wünsche sich bestätigt haben.

(Hinweis: Die Lehrkraft kann hier noch weitere Informationen zur Biographie von Fritz Blum an die Lerngruppe geben (D_1). Allerdings sollten dabei unbedingt die Zeit des Ersten Weltkrieges und die Umstände seines Todes ausgespart werden.) (UG)

Die Bearbeitung der Quellen erfolgt in Gruppenarbeit. Jede Gruppe erhält dabei maximal zwei Feldpostbriefe von Fritz Blum (AB_2 bis AB_7). Zunächst lesen die Schülerinnen und Schüler in Einzelarbeit den Brief bzw. die Briefe und arbeiten die Erlebnisse des Schreibers heraus. Anschließend tauschen sie sich in der Gruppe aus, vergleichen ihre Ergebnisse mit den anderen Gruppenmitgliedern und halten sie auf grünen Karten einzeln fest. Danach sollen die Lernenden zu jedem der Erlebnisse die möglichen Gefühle von Fritz Blum auf rote Karten schreiben. Pro Erlebnis sollten sie maximal zwei Gefühle notieren. (GA)

Differenzierung:
Damit die Feldpostbriefe möglichst eigenständig und ohne Hilfen der Lehrkraft bearbeitet werden können, liegen bei Bedarf für die Schülerinnen und Schüler im G- und M-Niveau Hinweis- bzw. Tippkarten bereit.

Alternative im E-Niveau:
Für Schülerinnen und Schüler im E-Niveau wäre auch denkbar, jeder Gruppe alle Feldpostbriefe zur Verfügung zu stellen. Dann müsste allerdings ein anderer Gruppenarbeitsauftrag gegeben und auf die Arbeit mit den Kärtchen verzichtet werden (AB_10). (GA)

 

 

 

 

D 1

 

 

 

AB 2
AB 3
AB 4
AB 5
AB 6
AB 7

rote/grüne Kärtchen

 

 

AB 8

AB 9

 

 

 

 

D 1 

 

 

 

AB 2
AB 3
AB 4
AB 5
AB 6
AB 7

rote/grüne Kärtchen

 

 

AB 8

AB 9

 

 

 

 

D 1 

 

 

 

AB 2
AB 3
AB 4
AB 5
AB 6
AB 7

rote/grüne Kärtchen


 

 

 

 

 

 

AB 10

ES

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse der Klasse. Die grünen Karten werden dabei mittig und die roten Karten rechts auf der Tafel befestigt.

(Hinweis: Ein Vorschlag für die Anordnung der Kärtchen bzw. für ein Tafelbild zum Ende der ersten Doppelstunde findet sich in D_2.) (UG)

Abschließend ordnen die Lernenden die Kriegsschauplätze, die Fritz Blum in seinen Briefen erwähnt, auf dem Arbeitsblatt zu und markieren die Orte auf der Karte (AB_11).

 Tafel, Kärtchen

 

D 2

 

AB 11a

AB 11 Lösungen

 

  Tafel, Kärtchen

 

D 2

 

AB 11b

AB 11 Lösungen

  Tafel, Kärtchen

 

D 2

 

AB 11c

AB 11 Lösungen

2. Doppelstunde
E

Konfrontierung mit dem Unterrichtsgegenstand
Drei Fotografien des Grabes von Fritz Blum (das Feldgrab bei Péronne, das Grab in Mannheim und das Grab auf dem Friedhof in Baden-Baden) bilden den Einstieg in die Doppelstunde. Die Schülerinnen und Schüler betrachten Fotos und untersuchen sie anhand der Aufgaben zunächst in Einzelarbeit. (EA)

Differenzierung:
Die Aufgabe 2 (AB_12) kann – je nach Schulart, Schülerkompetenzen oder Niveaustufen – für eine gemeinsame Vertiefungsphase am Ende der Doppelstunde aufgespart werden.

(Hinweis: Für eine gemeinsame Besprechung der Ergebnisse können die Fotos (B_16) über einen Tageslichtprojektor oder Beamer projiziert werden, so dass die Ergebnissicherung für alle nachvollziehbarer ist.) (UG)

 

AB 12

(B 16)

 

AB 12

(B 16)

 

AB 12 

(B 16)

EA1

Die Schülerinnen und Schüler haben nun erfahren, dass Fritz Blum im Ersten Weltkrieg gefallen ist und sich damit sein größter Wunsch, wieder wohlbehalten zu seiner Familie zurückzukehren, nicht erfüllt hat.
Die Lehrkraft informiert die Lerngruppe über die genauen Umstände des Todes von Fritz Blum durch den Bericht seines Vaters. (D_3).
Mögliche Fragestellung: Wie stellt der Offizier Dr. Friedrich Blum den Tod seines Sohnes dar? (UG)

Differenzierung:
Je nach Schulart, Schülerkompetenzen oder Niveaustufen, kann hierzu der Bericht gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern gelesen oder von der Lehrkraft vorgelesen werden.

Die Lernenden beschäftigen sich zunächst in Einzel- und dann in Partnerarbeit mit der Überführung und dem Begräbnis von Fritz Blum (AB_13). Dabei soll auch ergründet werden, warum Fritz Blum drei Gräber hatte und wie sein Vater Friedrich Blum versucht hat den Verlust des Sohnes zu verarbeiten. (EA/PA)

 

D 3

 

 

 

 

 

 

 

 

AB 13a

 

D 3 

 

 

 

 

 

 

 

 

AB 13a

 

D 3 

 

 

 

 

 

 

 

 

AB 13b

EA2 (E/M)

Differenzierung/Ergänzung:
Eine Auseinandersetzung mit der Begräbnisrede von Stadtpfarrer Klein (AB_14) erscheint nur für Lerngruppen im E-Niveau und eventuell im M-Niveau sinnvoll. Sie kann auch als Hausaufgabe dienen.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Begräbnisrede und erhalten einen Eindruck davon, welche Bedeutung man dem Tod im Krieg von kirchlicher Seite gegeben hat.

 

 

AB 14a 

 

AB 14b

ES Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse aus der Partnerarbeitsphase (EA 1) (Tagebucheinträge oder Briefe von Friedrich Blum) der Klasse. In diesem Zusammenhang sollten auch noch mal die Fotografien der drei Grabstellen gezeigt und evtl. je nach Niveaustufe die Fragen der Aufgabe 2 (AB_12) besprochen bzw. wieder aufgegriffen werden. (UG)

 

AB 12

(B 16)

 

AB 12

(B 16)

 

AB 12 

(B 16)

 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Mannheim -


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