Das KZ-Außenlager Bisingen - Entgrenzung und Erinnerung

Hintergrund

Zeittafel


Ölschieferwerk

B 3 Ölschieferwerk Bisingen, Wüste-Werk 2

Ab 1942

Versuche zur Produktion von Öl aus Ölschiefer

 

15. Juli 1944

Das Planungsamt des Rüstungsministeriums beschließt das Unternehmen "Wüste", nachdem die deutschen Hydrierwerke zerstört worden sind und der Zugang zu den rumänischen Ölfeldern infolge des Kriegsverlaufs verloren ging.

 

24.August 1944

Die ersten Häftlinge kommen ins KZ-Außenlager Bisingen (Stammlager KZ Natzweiler)

 

Dezember 1944

Luftangriff auf Bisingen

 

Herbst 1944

wochenlanger Regen, anschließend Typhusepidemie

 

Dezember 1944

Besuch des Leiters des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes, Oswald Pohl, in Bisingen

 

Februar 1945

übergeordneter Lagerleiter Hofmann wird versetzt.

 

23. Februar 1945

Das Werk 2 in Bisingen geht provisorisch in Betrieb.

 

Bis 9. März 1945

vier weitere Häftlingstransporte

 

12.-14. April 1945

Räumung des KZ Bisingen; ca. 800 Häftlinge werden nach Dachau transportiert; die anderen marschieren zu Fuß Richtung Oberschwaben (sog. "Todesmarsch").

 

B 8 Exhumierung des Massengrabs in Anwesenheit von lokalen NS-Honoratioren

B 8 Exhumierung des Massengrabs in Anwesenheit von lokalen NS-Honoratioren

 

Nov./Dez. 1946

Exhumierung der Leichen aus den Massengräbern und Umbettung der Toten

 

29. April 1947

Einweihung des Ehrenfriedhofs (später: KZ-Friedhofs) als Gedenkort

 

1946/47

Drei SS-Männer des KZ Bisingen werden aufgrund eines Todesurteils von einem französischen Militärtribunal hingerichtet (sog. Rastatter Prozesse).

 

1965/66

Prozess gegen die übergeordneten Lagerleiter Franz Hofmann und Wurth

 

1982-86

Die Juso-AG Bisingen dokumentiert die Lokalgeschichte während der NS-Diktatur.

 

1995

Umwidmung des Heimatmuseums in einen Dokumentationsort ausschließlich für die Geschichte des KZ ("Schwierigkeiten des Erinnerns")

 

1996

Eröffnung des Museums

 

1998

Einweihung des Geschichtslehrpfads zum KZ Bisingen

 

2003

Gründung des Vereins "Gedenkstätten KZ Bisingen"

 

2006

Umbenennung der Dauerausstellung in "Mut zur Erinnerung - Mut zur Verantwortung"

 

2018

Verleihung des „European Heritage Label“ als KZ-Außenlager des KZ Natzweiler

 Heimatmuseum Bisingen

B 12 Heimatmuseum Bisingen

 


 - Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -


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