Feiertage als Beispiel für Alltagsleben und „Volksgemeinschaft“ in der NS-Diktatur in Neuenbürg

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)
1. Doppelstunde
 Einstieg Anhand der Feierlichkeiten zur Machtübernahme in Berlin am Abend des 30. Januar 1933 und des Tagebucheintrags von Joseph Goebbels vom 31. Januar 1933 soll im Plenum verdeutlicht werden, wie die Nationalsozialisten selbst den 30. Januar 1933 bewerteten und bewertet wissen wollten. AB 1    
 Erarbeitung 1 Anhand des Audioimpulses „Der 30. Januar 1933 – Hitler wird Reichskanzler“ des Deutschlandradios wird die Phase der Machtübernahme näher beleuchtet. Die Arbeitsblätter ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern zunächst in Einzelarbeit die Fakten der Phase der Machtübernahme zu sichern. Im Anschluss daran wird, differenziert nach den Niveaustufen, auch die Bewertung der Geschehnisse in den Blick genommen. 

 AB 2a

 Audio 1

  AB 2b 

Audio 1

 Erarbeitung 2  Im Anschluss an das Erarbeiten der historischen Fakten der Phase der Machtübernahme wird der ideologische Kernbegriff der „Gleichschaltung“ definiert und anhand ausgewählten Quellenmaterials konkretisiert. Für die Niveaustufen M und E ergibt sich hier zum Abschluss die Möglichkeit in Einzel- oder Partnerarbeit zu erörtern, inwiefern sich das ideologische Konzept der „Gleichschaltung“ auf den Staatsaufbau auswirkte.   AB 3a  AB 3b  AB 3c
Erarbeitung 3 Zum Abschluss der ersten Doppelstunde wird nun der Begriff der Volksgemeinschaft in den Blick genommen. Erneut steht, wie zum Einstieg, die Ausgestaltung der Feierlichkeiten zum 30. Januar im Mittelpunkt. Plastisch geschieht dies anhand des Aufbaus der Feierlichkeiten zum 30. Januar 1938 in Neuenbürg, wobei die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit anhand des Festaktes in Neuenbürg erarbeiten können, wie der Volksgemeinschaft konkret zu verstehen ist.

AB 4

T 1

AB 5a

AB 4

T 1

AB 5b

AB 4

T 1

AB 5c

2. Doppelstunde
 Einstieg Anhand des offiziellen Gewerkschaftsplakates zum 1. Mai 2016 soll die heutige Bedeutung des 1. Mai verdeutlicht werden.
Im Plenum können die Schüler ihre Vorstellungen und ihr Vorwissen zur Bedeutung des 1. Mai einbringen.
   AB 6
 Erarbeitung 1 Im Anschluss wird der historische 1. Mai 1933 und 1934 näher beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen historische Fotografien aus Karlsruhe und Pforzheim. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Partnerarbeit wichtige Themen der historischen Festtage herausarbeiten und erkennen, wie die NSDAP den Feiertag okkupierte. 

 B 2

  B 4 

AB 7a

B 2  

B 4 

AB 7b

 Vertiefung Die Ablaufpläne der Umzüge zum 1. Mai 1933 in Neuenbürg und Pforzheim dienen der Vertiefung und verdeutlichen, welche gesellschaftlichen Gruppen teilnahmen. Hierbei wird nun auch in Einzel- oder Partnerarbeit erörtert, welche gesellschaftlichen Gruppen nicht an der neuen Gesellschaftsordnung des NS-Staates partizipieren möchten oder dürfen.

 AB 8a

T 2

T 3

AB 8b  

T 2

T 3

 Erarbeitung 2 Arbeitsteilig wird von den Schülerinnen und Schülern der brutale Umgang mit oppositionellen Gruppen und anderen Weltanschauungen am Beispiel der Pforzheimer Gewerkschaften erläutert und erarbeitet.

 AB 9a

B 7 B 8 

AB 9b

B 7   B 8 

 Erarbeitung 3 Anhand des Features „Das ganze Jahr´33 war nichts als eine Säuberung – Ausschaltung der Opposition“ wird zum Abschluss der Umgang mit den Ausgeschlossenen aus der Volksgemeinschaft erörtert.
Gerade für leistungsstarke Schüler bietet sich hier die Gelegenheit zum Abschluss die Begriffe der „Gleichschaltung“ und „Volksgemeinschaft“ in der Gesamtschau erneut zu definieren und ihre Verwendung kritisch zu reflektieren.

 AB 10a

Audio 2

AB 10b 

Audio 2

AB 10c

Audio 2

 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Karlsruhe -