Zwei Gesichter des Krieges - 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Offenburg

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien 

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)
1. Doppelstunde
Einstieg Im Einstieg beschreiben die Schülerinnen und Schüler die Abbildung (Gruppenfotografie) und füllen entweder schriftlich oder mündlich die Sprechblasen. Es kann danach gefragt werden, was den Männern in dieser Situation durch den Kopf gegangen sein könnte und in welcher Situation sie sich in diesem Moment befinden könnten. Nach der Sicherung der Hypothesen werden die Bildüberschrift aufgedeckt und Fragen formuliert (Tafelanschrieb).   AB 1  AB 1 
 
 AB 1 
Erarbeitung 1

1. Landsturm-Infanterie Bataillon Offenburg

Nach der Hinführung sollen die Schülerinnen und Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit zentrale Informationen zur Geschichte des Offenburger Landsturms herausarbeiten sowie entweder in einem Atlas oder mithilfe einer digitalen Karte (Differenzierung) deren Einsatzorte im Ersten Weltkrieg verorten. Optional kann diese Aufgabe auch im Anschluss an die erste Doppelstunde als Hausaufgabe gestellt werden.

 AB 2 AB 2
 
 AB 2
Erarbeitung 2

Fotopostkartenanalyse (1. Gesicht des Krieges)

In einem ersten Arbeitsauftrag ordnen die Schülerinnen und Schüler die Feldpostkarten nach Motiven. Schlagwörter sind im Text fett hervorgehoben und für das G-Niveau die Motivgruppen im Sinne einer Starthilfe bereits vorgegeben. In der sich anschließenden Gruppenarbeit (Gruppenpuzzle B 17) wird eine Auswahl von Feldpostkarten des Offenburger Landsturms analysiert. Der Fokus liegt hier zunächst auf der „Be-Schreibung“ der Quellen.

AB 3a

AB 4

B 17

AB 3b

AB 4

B 17

AB 3b

AB 4

B 17

Erarbeitung 3

Bildbotschaften

Mithilfe von Historikerzitaten erklären die Schülerinnen und Schüler die Bildbotschaften der Feldpostkarten im historischen Kontext („Be-Deutung im historischen Kontext“). Für das E-Niveau schließt sich eine Aufgabe zur Rekontextualisierung der Fotografien unter Berücksichtigung eines Gegenwartsbezuges an („Be-Nutzung“) (Differenzierung).
 AB 5a AB 5a
 
 AB 5b
Auswertung Reflexion/Transfer
Auf Grundlage der Arbeitsergebnisse der ersten Doppelstunde problematisieren die Schülerinnen und Schüler, ob Fotografien zutreffend und zulässig als ein Abbild der Wirklichkeit zu bezeichnen sind. In leistungsstarken Lerngruppen kann hierbei zwischen analogen und digitalen visuellen Medienprodukten (unter Hinzunahme der Aspekte von Manipulation und Virtualität des Abgebildeten) differenziert werden.  
     
2. Doppelstunde
Einstieg Mithilfe des Bildimpulses (Kriegskinematographen), den die Schülerinnen und Schüler zuerst beschreiben, sowie einem Zitat wird die Leitfrage „Bilder und Kameras – Waffen im Ersten Weltkrieg?“ im Plenum entwickelt.   AB 6
 
 AB 6  AB 6
Erarbeitung 1

Mediengeschichte des Ersten Weltkriegs

In der ersten Erarbeitungsphase erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Dossier zur Mediengeschichte des Ersten Weltkrieges. Neben der Produktion werden hierin auch die Distributionsbedingungen von visuellen Produkten im Verlauf des Ersten Weltkriegs akzentuiert. Die Überprüfung, inwiefern der Erste Weltkrieg als „Medienkrieg“ zu bezeichnen ist, schließt die Erarbeitungsphase ab.  
AB 7
 
 AB 7  AB 7
Erarbeitung 2  Propagandaplakatanalyse (2. Gesicht des Krieges) 

In der ersten Erarbeitungsphase wird der Fokus auf die Analyse von propagandistischen Bildplakaten gelegt. Im Sinne der Multiperspektivität werden Plakate aus dem anglophonen Raum verwendet, die auch im bilingualen Geschichtsunterricht eingesetzt werden können. Die Aufgabenstellungen für das E-Niveau zielen auf einen Quellenvergleich (soldatische Feldpostkarte und propagandistisches Bildplakat), der durch die Nennung von möglichen Vergleichsaspekten vorentlastet wird.

 AB 8a

AB 9

 AB 8a

AB 9

 AB 8b

AB 9

 Auswertung

Die Leitfrage wird unter Einbezug insbesondere der in Erarbeitung 1 und 2 gewonnenen Ergebnisse im Plenum diskutiert. Das Ergebnis kann in Form eines Tafelanschriebs gesichert werden. 

Die Analyse des Propagandaplakats B 15 (British Empire Union), das nach dem Ende Ersten Weltkriegs entstanden ist, kann optional als Hausaufgabe gestellt werden, um die Methode der Propagandaplakatanalyse zu vertiefen.  

 

 

 

AB 10

 

 

 

AB 10

 

 

 

AB 10

 


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Freiburg -

 


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