Die „Geislinger Weiberschlacht“ vom Dezember 1941. Frauen leisten Widerstand gegen die NS-Kindergartenpolitik

Autor: Dr. Ines Mayer

- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte RP Tübingen -  

 

B 1 Zeichnung zur Geislinger Weiberschlacht

 

Kurzbeschreibung der Einheit/des Moduls:

Seit einiger Zeit wird beim Thema Widerstand gegen den NS der Blick auch auf die „Stillen Helden“ gerichtet, die im Gegensatz zu den bekannten Protagonisten in der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen wurden. Auch gibt es wenige Beispiele weiblichen Widerstandshandelns und wenn, dann überwiegend als geheime Aktionen wie das Verstecken von Juden oder die Fluchthilfe. Um so beachtlicher ist der massenhafte Widerstand von rund 200 Frauen in der württembergischen Kleinstadt Geislingen bei Balingen, die sich im Dezember 1941 vehement der Schließung ihrer katholischen Kinderschule zugunsten eines NSV-Kindergartens (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) widersetzten. Das mutige Aufbegehren der Frauen gegen die NS-Behörden ging als „Geislinger Weiberschlacht“ in die Lokalgeschichte ein. Der Widerstand zeigte sich dabei nicht nur in den unmittelbaren Protesten, sondern wurde als Boykott des NSV-Kindergartens bis zum Ende der NS-Herrschaft durchgehalten. Das Modul umfasst die Sozialgeschichte des Ortes, die unmittelbare Vorgeschichte der Ereignisse am 1. und 2. Dezember 1941 sowie deren Ablauf und das Nachspiel. Eine besonders interessante Quelle stellt der Brief einer der teilnehmenden Frauen an den württembergischen Innenminister im Januar 1942 dar. Insgesamt ermöglichen Materialien mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus eine Binnendifferenzierung.

1 Hintergrund
  Zeittafel
  Bedeutung
2 Methodenvorschlag
  Bildungsplan
  Didaktische Hinweise
  Verlaufsplanung mit Materialien
3 Materialien und Medien
  Übersicht
4 Service
  Literatur, Links, Sonstiges

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