Biographisches Lernen am Beispiel der Judenverfolgung in Creglingen und Bad Mergentheim in Klasse 9

Methodenvorschlag

Bildungsplan

Standardstufe: Grundschule        Sek. I     X Sek. II    

Inhaltbezogene Kompetenzen: Klasse 9: Die Schülerinnen und Schüler können

die ideologischen Grundlagen des Nationalsozialismus charakterisieren und bewerten
das Alltagsleben in der NS-Diktatur zwischen Zustimmung, Unterdrückung und Widerstand erläutern und Auswirkungen auf die Stabilität der NS-Herrschaft beurteilen

Inhalte:

Nationalsozialismus, Sozialdarwinismus, Rassismus, Antisemitismus, Lebensraum, „Volksgemeinschaft“, Führerprinzip, Terror, Pogrom, politisch, rassisch, religiös Verfolgte, Juden, Widerstand

Prozessbezogene Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können

eigenständig Fragen an die Geschichte formulieren (Fragekompetenz).
unterschiedliche Quellenarten bearbeiten, strukturieren und ihre Ergebnisse selbstständig präsentieren (Methodenkompetenz)

selbstständig Sach- und Werturteile formulieren und begründen (Reflexionskompetenz)

die Auswirkungen von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen auf die (jüdische) Lebens- und Erfahrungswelt erläutern (Reflexionskompetenz, Multikausalität)

historische Erkenntnisse aus der nationalsozialistischen Judenverfolgung auf aktuelle Probleme übertragen und mögliche Handlungsoptionen für die Zukunft erörtern (Orientierungskompetenz)

fiktive historische Texte und Begebenheiten verfassen bzw. simulieren (Reflexionskompetenz)

regionalgeschichtliche Beispiele der Judenverfolgung in übergeordnete historische Zusammenhänge einordnen (Sachkompetenz)

können die Phasen nationalsozialistischer Judenverfolgung durch die Arbeit mit exemplarischen Biographien erläutern (Sachkompetenz, Rekonstruktion).

Leitperspektive: Die Schülerinnen und Schüler

können unterschiedliche Geschichtsbilder, die sich in den verschiedenen Biographien widerspiegeln, erkennen und dadurch die Grenzen des individualisierten Verfahrens begreifen (Medienbildung).

lernen durch eine biographische Perspektive den Umgang mit einer Minderheit im Rahmen zeitgenössischer Bedingungen sowie politischer und wirtschaftlicher Strukturen kennen und entwickeln dabei Werthaltungen, die sie zur Achtung und Wertschätzung von Verschiedenheit befähigen (Bildung für Toleranz und Vielfalt).

erfahren die Notwendigkeit sich kritisch mit (biographischen) Quellen auseinanderzusetzen, da diese subjektiv, emotional gefärbt oder konstruiert sein können (Medienbildung).

 

 


- Kompetenzzentrum für Geschichtliche Landeskunde im Unterricht -


Der Text dieser Seite ist verfügbar unter der Lizenz CC BY 4.0 International
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de

Bitte beachten Sie eventuell abweichende Lizenzangaben bei den eingebundenen Bildern und anderen Dateien.