Verfolgung vor der Haustür – Gottlob, Marie, Anton, Helene, Eugen, Wilhelm und Olga
Methodenvorschlag
Verlaufsplanung mit Materialien
Zeit/ Phase |
Inhalte/ methodische Hinweise |
Material | ||
G M E (G8/G9) | ||||
1. Doppelstunde | ||||
Einstieg | Impuls: Fotocollage mit Namen und Textbaustein „Wer nicht zur VOLKSGEMEINSCHAFT gehörte, der …?“ Fotocollage erklären, Textbaustein ergänzen, Begriff ‚Volksgemeinschaft‘ erläutern |
B 2 |
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Hinführung | Kurze Anmoderation: 1933 – 1945 Alltag im NS-Staat Schicksale von Menschen in einer Kleinstadt, die nicht zur Volksgemeinschaft gehörten: |
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1. Gemeinderat Gottlob Kamm (SPD), Besitzer eines Bahnhofkiosks und Heinrich Talmon-Groß, Zigarrenmacher, Gewerkschafter, Vorsitzender des Arbeitergesangvereins ‚Frohsinn‘ | AB 1 | |||
2. Eugen Bacher (DDP), Inhaber eines Musikgeschäfts und die Familie Anspach, die ein Spiel- und Haushaltswarengeschäft führte | AB 2 | |||
3. Familie Guttenberger, die seit 1935 in Schorndorf lebte | AB 3 | |||
4. Helene Krötz und Marie Fetzer | AB 4 | |||
5. Adam, Olga, Natalya, die in Schorndorf begraben sind, obwohl sie hier gar nicht leben wollten | AB 5 | |||
6. Glasermeister und Wehrmachtssoldat Wilhelm Bauer | AB 6 | |||
Verteilung Arbeitsblätter | ||||
Erarbeitung I | Basisinformationen und Alltag im NS-Staat Aspekte: Historische Sachverhalte erfassen und erschließen (SK) |
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Auswertung I |
Schicksale (Basisinformationen) – Vorstellung Warum gehörten Gottlob … nicht zur Volksgemeinschaft? Warum Natalya … nicht? Was bedeutete der Ausschluss aus der Volksgemeinschaft für sie und ihre Familien? Sind die Schicksale dieser Menschen typisch für die Zeit? |
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Auswertung II |
Alltag im NS-Staat – Vorstellung Aspekte: Ideologische Grundlagen des Nationalsozialismus, Auswirkungen der gesellschaftlichen Strukturen und Prozesse auf die Lebens- und Erfahrungswelt der Menschen (RK) Zwischen Zustimmung, Unterdrückung und Widerstand Aussprache |
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2. Doppelstunde | ||||
Wiederholung | „Wer nicht zur VOLKSGEMEINSCHAFT gehörte, der …?“ Kurze Wiederholung der Basisinformationen und ggfs. Fortsetzung der Präsentationen über den „Alltag im NS-Staat“. |
B 9 | ||
Vertiefung | Vertiefungsmöglichkeiten anhand der Beispiele (Querschnitt, Auswahl): Staatliche Ebene: Ideologie, Propaganda – Behörden … Gestapo Erziehung, Jugend: Hitler, 1938: „Und sie werden nicht mehr frei sein … „ |
AB 1 - AB 6 |
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Erarbeitung II |
Alltag in der Bundesrepublik |
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Auswertung |
1. Runde: Alltag im NS-Staat (Private Ebene): „Man hat halt mitmachen müssen“ – „Man hat immer eine Wahl“ |
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2. Runde: Alltag in der Bundesrepublik Vergleich NS-Diktatur – Demokratischer Rechtstaat |
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3. Runde: Erinnern, Orientieren, Handeln Was kann man tun? Was muss man tun? Impulse: „Wehret den Anfängen“ – „Niemals wieder“ – „Engagiert für Demokratie“ Erinnerungskultur: Foto Mahnmal, Foto Stolperstein |
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Diskussionsrunden (z.B. Fishbowl-Methode) Vom Wert und der Würde eines Menschen |
- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Stuttgart-
Herausgeber: Landesbildungsserver Baden-Württemberg
Quelle: https://www.schule-bw.de
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