"Unwertes Leben"? "Euthanasie" in der Illenau

Methodenvorschlag

Didaktische Hinweise


Unter Berücksichtigung der Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV) untersuchen die Schülerinnen und Schüler exemplarische Opfer- und Täterbiografien im Rahmen des Verbrechenskomplexes der NS-„Euthanasie“ am Beispiel der Heil- und Pflegeanstalt Illenau bei Achern.

Insbesondere die erste Doppelstunde akzentuiert die Förderung der Sachkompetenz, wonach regionalgeschichtliche Beispiele der NS-„Euthanasie“ aus der Illenau in übergeordnete politik- und rechtsgeschichtliche Kontexte (auf Ebene des Deutschen Reichs) eingeordnet werden. Darüber hinaus wird auch die Methodenkompetenz bei der Analyse einer ausgewählten Schlüsselquelle zur NS-Bevölkerungspolitik berücksichtigt.

 

 

B 2 Portrait Dr. Hans Roemer

 

Im Anschluss daran wird in der zweiten Doppelstunde das Verhalten des letzten Leiters der Illenau, Dr. Hans Roemer, im Kontext der „Aktion T4“ in der Illenau fokussiert. Die Stunde zielt auf das Fällen eines begründeten Urteils (Reflexionskompetenz), inwiefern Roemers Verhalten als Widerstand gegen das NS-Regime zu bezeichnen ist.

Die Differenzierung für die unterschiedlichen Niveaustufen erfolgt in erster Linie über die Auswahl der Materialien, die unterschiedliche Aufgabenkulturen und Anforderungen aufweisen. In beiden Doppelstunden kann somit unter verschiedenen Lernwegen ausgewählt werden.  


- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Freiburg -


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