"Unwertes Leben"? "Euthanasie" in der Illenau

Methodenvorschlag

Verlaufsplanung mit Materialien

Zeit/
Phase
Inhalte/
methodische Hinweise
Material
G M E (G8/G9)
1. Doppelstunde
 Einstieg Im Einstieg werden die Schülerinnen und Schüler mit zwei kontrastierenden Zitaten konfrontiert und hieraus eine mögliche Leitfrage der Stunde entwickelt: „(Un-)Wertes Leben“? –„Euthanasie“ in der Illenau (Tafelanschrieb). Optional können an dieser Stelle Hypothesen hinsichtlich weiterer Personengruppen formuliert werden, die an den NS-„Euthanasie“-Verbrechen beteiligt waren (z. B. Krankenschwestern, Verwaltungsmitarbeiter…). AB 1  AB 1 AB 1 
 Erarbeitung 1

Kleine Geschichte der NS-„Euthanasie“

Nach der Hinführung sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst in Einzel- oder Partnerarbeit einen Zeitstrahl zur Geschichte der NS-„Euthanasie“ erarbeiten.

Im M-E-Niveau schließt sich die Analyse einer Schüsselquelle zur Sterilisation („Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“) sowie im E-Niveau die Einordnung dieses Gesetzes in die zweckrationale und rassistische Bevölkerungspolitik der Nationalsozialisten an (Differenzierung).

 AB 2

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AB 3

AB 2

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AB 4

 Erarbeitung 2 Sterilisationen
In einem ersten Arbeitsauftrag arbeiten die Schülerinnen und Schüler entweder in Einzelarbeit (G-Niveau), in Partner- (M-Niveau) oder arbeitsteiliger Gruppenarbeit (E-Niveau) aus Auszügen von Historikertexten Ursachen für die Zwangssterilisation von Menschen aus dem südlichen Oberrhein heraus. In einem zweiten Schritt erfolgt die Bewertung der Anwendung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“. 
 AB 5

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AB 6

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AB 7

 Auswertung Reflexion/Transfer
Auf Grundlage der Arbeitsergebnisse der ersten Doppelstunde beantworten die Schülerinnen und Schüler die Leitfrage und vergleichen im Transfer den Umgang mit Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus (Exklusion) im Vergleich zur heutigen Bundesrepublik Deutschland (Inklusion).
     
2. Doppelstunde
Einstieg  Die Schülerinnen und Schüler sammeln zunächst mögliche Formen des Widerstandes gegen das NS-Regime und definieren im Anschluss Widerstand anhand geeigneter Merkmale (z.B. Beteiligte…) AB 8 AB 8 AB 8
 Erarbeitung 1 Leistete Hans Roemer Widerstand?

In der ersten Erarbeitungsphase erarbeiten die Schülerinnen und Schüler das Verhalten des letzten Leiters der Heil- und Pflegeanstalt Illenau, Dr. Hans Roemer, in Bezug auf die geplante Ermordnung von Menschen im Rahmen der NS-„Euthanasie“.

In allen drei Niveaustufen zielen auf das Fällen eines Werturteils, inwiefern Hans Roemer Wiederstand leistete. Im M- und E-Niveau ordnen die Schülerinnen und Schüler zusätzlich das Verhalten Roemers in das Schaubild zu Kategorien widerständigen Verhaltens ein) und begründen ihre Einordnung.
AB 9a 

AB 9b

AB 10

 AB 9b 

AB 10

Erarbeitung 2 Erinnerung an Hans Roemer
In der zweiten Erarbeitungsphase, die auch als schriftlicher Arbeitsauftrag zur häuslichen Nacharbeit gestellt werden kann, wird der Fokus auf die schriftliche Ausformulierung der Bewertung von Roemers Verhalten gerichtet. Die Schülerinnen und Schüler sollen hierbei für eine sich in Vorbereitung befindende Wanderausstellung eine Portrait Roemers mit einer Kommentierung versehen.
AB 11   AB 11 AB 11

 

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- Arbeitskreis Landeskunde/Landesgeschichte an der ZSL-Regionalstelle Freiburg -

 


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